Mitten im unerbittlichen Finanzviertel Hongkongs ertrank der ehemalige Banker Ellis in Tabellenkalkulationen, schlaflosen Nächten und einem stillen Verlangen nach Verbundenheit. Um damit klarzukommen, widmete er sich seiner lebenslangen Liebe zu Großen Pandas – er beobachtete ihre sanften Bewegungen in Dokumentationen und fand flüchtigen Trost in ihrer Ruhe. Doch gekaufte Plüschtiere fühlten sich leblos an, ihre synthetischen Fasern und hohlen Augen konnten ihm nicht die Wärme vermitteln, nach der er sich sehnte.
Eine zufällige Begegnung veränderte alles. Bei einem Wochenendausflug auf einen Kunsthandwerksmarkt lernte Ellis Derek kennen, einen Puppenkünstler in dritter Generation, dessen Hände Generationen von Geschichten durch natürliche Materialien weitertrug. Bei einer Tasse Kaffee skizzierten sie eine Idee: einen Panda, so echt, dass er atmen konnte. Derek verwendete australisches Schaffell wegen seiner wolkengleichen Weichheit, formte lebensmittelechtes Silikon für Pfotenballen, die die Textur der Natur nachahmten, und nähte in zwei mühsamen Tagen jedes einzelne Fellbüschel von Hand. Als Ellis den ersten Prototyp in den Händen hielt – schwer wie ein Lebewesen, sein Blick zart unvollkommen –, spürte er eine unerwartete Ruhe. Das Bürsten des Wollfells wurde zu einem Ritual, einer Meditation, die seine rasenden Gedanken beruhigte.
Das war nicht nur ein Spielzeug. Es war eine Therapie.
Im Jahr 2025 starteten Ellis und Derek Hugging Panda mit zehn handgefertigten Prototypen. Fünf gingen an Freunde in Hongkong und New York – Finanzkollegen, die gestanden: „Es ist, als würde man einen Herzschlag umarmen.“ Die restlichen fünf wurden an NGOs verschenkt, die autistische Kinder unterstützen. Dort berichteten Betreuer von Durchbrüchen: Ein Kind, das nicht sprechen konnte, flüsterte seinem Panda zu, ein Teenager schlief endlich die ganze Nacht durch.
Heute trägt jeder Hugging Panda dieses Erbe in sich. Jedes Stück ist eine Rebellion gegen die Eile, geschaffen für diejenigen, die sich danach sehnen, innezuhalten – zu fühlen, nicht nur zu existieren. Ellis bewahrt noch immer den ersten Prototyp auf seinem Schreibtisch auf – eine Erinnerung daran, dass Heilung selbst in einer schnelllebigen Welt so einfach sein kann wie das Halten eines realen Gegenstands.
Die Geschichte geht Stich für Stich weiter.